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Klimaschutz nicht vernachlässigen

Pressemeldung

Die letzten Tage und Wochen erinnern an einen schlechten Katastrophenfilm: Hitzerekorde, Waldbrände in Deutschland sowie im südlichen Europa, Niedrigwasser – und nun auch noch ein massenhaftes Fischsterben in der Oder. Nur leider ist das keine Fiktion.

Gerade wir gedenken in diesen Tagen der Ereignisse vor 20 Jahren als durch Dauerregen und anderes eine Hochwasserkatastrophe über Bitterfeld-Wolfen und weitere Landstriche an Mulde/Elbe zu Veränderungen unserer Landschaft und damit zum Entstehen des Goitzsche-Sees führten.  Heute ist dieses ein Paradies der Erholung, zu dem wir als Bürger maßgeblich beigetragen haben.

Doch in Teilen der Gesellschaft und des politischen Berlins ist das Problem von Klimakrise, Umweltverschmutzung und Verlust von Artenvielfalt noch immer nicht in voller Gänze erkannt worden. Und das Fischsterben womöglich aufgrund von eingeleiteten Giftstoffen ins Wasser durch Unbekannte ist ein Beispiel dafür, wie wenig die Natur insgesamt wertgeschätzt – und wie sehr sie zuweilen mit Füßen getreten wird.

Die letzten Monate waren folgenschwere Zeiten für Klima und Umwelt: So sollen Kohlekraftwerke wieder aus der Reserve geholt werden, um die Energieversorgung trotz des russischen Krieges in der Ukraine zu gewährleisten.

Das ist für einen befristeten Zeitraum richtig, damit niemand im Winter im Kalten sitzt. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich schmerzhafte Kompromisse beim Klimaschutz aktuell kaum vermeiden. Dafür müssen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels aber in anderen Bereichen, etwa im Verkehrs- oder Bausektor, umso energischer umgesetzt werden.

Joachim Heinrich
Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses